So hoch ist unser Verbrauch in 2021 gewesen.
Die Einteilung in Scope 1,2 und 3 Emissionen stammt aus dem Greenhouse Gas Protocol. Dabei handelt es sich um einen Standard zur Messung und Kommunikation der Treibhausgasemission, der die gesamte Wertschöpfungskette berücksichtigt.
Scope 1 umfasst die direkte Freisetzung klimaschädlicher Gase, welche wir bei Zattoo jedoch so nicht produzieren. Scope 2 umfasst die indirekte Freisetzung klimaschädlicher Gase durch Energielieferanten und Scope 3 jene in der vor- und nachgelagerten Lieferkette.
Die Berechnung unserer CO2-Emissionen umfasst alle unsere Aktivitäten. Dazu gehört zum einen der Verbrauch durch das Streaming auf unserer Plattform, aber auch der Betrieb unserer Büros in Zürich und Berlin oder die Fahrten und Reisen unserer Mitarbeitenden. Bei der Berechnung wurden alle relevanten Treibhausgase nach dem IPCC Sachstandsbericht des Weltklimarats berücksichtigt. Damit ihre Wirkung vergleichbar wird, werden sie in sogenannte CO2-Äquivalente umgerechnet. Im weiteren Verlauf sprechen wir von CO2. Gemeint sind damit aber CO2-Äquivalente, also sämtliche relevanten Treibhausgase. Die Berechnung unseres CO2-Fußabdrucks wird jedes Jahr durch ClimatePartner, einem Umweltberatungsunternehmen, auf Basis des Greenhouse Gas Protocols durchgeführt.
Zum vollständigen BerichtÜber unsere Plattform werden monatlich mehr als 80 Millionen Stunden gestreamt. Dadurch entstehen über 5 Millionen Gigabyte an Daten – jeden Tag! Unsere bisherigen Rechenzentren verbrauchen deshalb rund 1 Million kWh pro Jahr.
Die Nutzung bei Zattoo ist in den letzten Jahren immer mehr angestiegen. Daneben haben wir weitere B2B-Kunden für uns gewinnen können, für deren laufenden Betrieb ihres TV-Services wir verantwortlich sind. Und auch neue Funktionen sowie eine höhere Videoauflösung sorgen dafür, dass wir mehr und mehr Server betreiben müssen, was zu einem deutlich höheren Stromverbrauch führt. Viele unserer Rechenzentren werden bereits mit Ökostrom versorgt. Die Restlichen werden mit einem Strommix betrieben. Dieser wird zum Großteil aus Gas hergestellt, was eine Menge CO2-Emissionen zur Folge hat.
In den nächsten Jahren stehen wir somit vor der Herausforderung, alle Rechenzentren mit Ökostrom zu versorgen und dadurch unsere Emissionen deutlich zu reduzieren.
Mit dem Projekt windCORES des Windparkbetreibers Westfalenwind steht seit 2020 eines unserer Rechenzentren mitten in einer Windkraftanlage. Damit nutzen wir die saubere Energie direkt dort, wo sie entsteht. Bisher konnten wir dadurch rund 60 Tonnen CO2 einsparen. In Zukunft werden mehr und mehr unserer bestehenden Server in den Windpark umziehen, sodass es zu unserem Hauptstandort für unsere Rechenzentren wird.
Erfahre mehrEnde März 2022 haben wir unseren eigenen Zattoo Wald mit 250 Bäumen in Mecklenburg-Vorpommern gepflanzt. Für jeden Mitarbeitenden bei Zattoo einen Baum. Durch den CO2-Ausgleich leistet jeder dieser Bäume einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz.
Besuche unseren Zattoo WaldNeben der digitalen Infrastruktur arbeiten wir für unsere B2B-Kunden auch mit Anbietern von Set-Top-Boxen zusammen. Diese Set-Top-Boxen werden zu 85 Prozent aus recyceltem Kunststoff hergestellt. Die Verpackungen sind komplett plastikfrei und wir verwenden ausschließlich recycelte Papiertüten und ersetzen Kabelbinder aus Plastik durch Papierumschläge. Auch die von Zattoo gelieferten Fernbedienungen enthalten den höchstmöglichen Anteil an recyceltem Kunststoff. Daneben haben wir beschlossen, standardmäßig keine HDMI-Kabel mehr mitzuliefern, um die Nutzerinnen und Nutzer unserer Kunden zu ermutigen, ihre bereits vorhandenen Kabel wiederzuverwenden. Der Großteil der Bestellungen für unsere B2B-Kunden wird innerhalb der EU ausgeführt, wodurch wir den gesamten CO2-Fußabdruck des Produkts von der Herstellung bis zur Auslieferung weiter reduzieren.
2021 haben wir mit der Hilfe unserer Nutzerinnen und Nutzern 4.000 Bäume an die Organisation Tree Adoption in Uganda gespendet. Seit 2012 engagiert sich die jugendzentrierte NGO für den Einklang von Mensch und Natur. Durch Aktivitäten wie z. B. das Pflanzen von Bäumen helfen sie Kleinbauern bei den Folgen des Klimawandels. Gleichzeitig befähigen sie junge Menschen in Ugandas ländlichen Gemeinden durch Schulungen und Trainings zum Aufbau und zur Verwaltung von einheimischen Baumschulen und Baumfarmen und sorgen so für mehr Stabilität in der Region.
Was wir nicht durch Reduzierung einsparen, kompensieren wir vollständig durch ausgewählte Klimaschutzprojekte. Diese sind nach Gold Standard zertifiziert und leisten einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs). Um sicherzugehen, dass wir bei der Berechnung auch nichts übersehen haben, kompensieren wir sogar rund 10 Prozent mehr als eigentlich berechnet. Das sind insgesamt 595 Tonnen CO2 für 2021. Welche Projekte wir unterstützen? Das Zattoo-Team hat abgestimmt und zwei Projekte ausgewählt.
Unser Klimaneutral ZertifikatÜber 8 Millionen Tonnen Plastikmüll landen jedes Jahr im Meer. Mit dem Projekt Plastic Bank helfen wir dabei, unsere Ozeane sauber zu halten und unterstützen gleichzeitig Menschen in Haiti, Indonesien, Brasilien und auf den Philippinen. Sie können den Plastikmüll sammeln und diesen in lokalen Sammelstellen gegen Geld, Lebensmittel oder Trinkwasser eintauschen. Einen Teil unseres CO2-Verbrauchs kompensieren wir durch einen Windpark auf den Philippinen. Für jede ausgeglichene Tonne CO2 werden dafür 10 Kilogramm Plastikmüll gesammelt. So hilft Zattoo dabei, über 3.000 Kilogramm Plastikmüll pro Jahr aus den Weltmeeren fachgerecht zu entsorgen.
Details zu diesem ProjektDer Großteil der Bevölkerung in Sierra Leone lebt in kleinen Gemeinden auf dem Land. Hier stellt die Versorgung mit sauberem Trinkwasser ein großes Problem dar. Oft ist die nächste Wasserstelle weit entfernt. Zudem muss das Wasser erst abgekocht werden, bevor es bedenkenlos verwendet werden kann. Wir unterstützen die Gemeinden in der Region Kono daher bei der Wiederinbetriebnahme von Wasserbrunnen vor Ort, um die regionale Trinkwasserversorgung zu verbessern. Durch die Verfügbarkeit von sauberem Trinkwasser wird das Abkochen des Wassers überflüssig und so werden hunderte Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr eingespart.
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