Grundlage für den Report ist eine Online-Umfrage von YouGov, an der 1.021 Personen in der Schweiz zwischen dem 13. und 20.01.2025 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Schweizer Bevölkerung zwischen 16 und 69 Jahren. Bereits seit 2015 setzt Zattoo diese Umfrage jährlich in der Schweiz um.
Mithilfe des TV-Streaming-Reports lassen sich aktuelle Entwicklungen in der Internet- und Fernsehnutzung sowie im Bereich TV-Streaming erkennen. Damit will Zattoo einen Beitrag zur Diskussion um die Bedeutung von TV-Streaming leisten.
Der TV-Empfang über das Internet bleibt auch 2025 die meistgenutzte Empfangsart in der Schweiz. 61 Prozent der Schweizer Bevölkerung empfangen ihr TV-Programm über das Internet – ein stabiler Wert im Vergleich zu 2024. Auch der Empfang über Kabel (32 %) und Satellit (10 %) bleibt nahezu unverändert. Mit Blick auf die Hauptempfangsart für das eigene TV-Programm zeigt sich, dass der Wandel hin zu internetbasiertem Fernsehen weiter voranschreitet: Rund ein Drittel setzt bereits hauptsächlich auf TV-Streaming als primären Empfangsweg.
YouTube ist mit 65 Prozent weiterhin das meistgenutzte TV- und Videoangebot im Internet. Das klassische Live-Fernsehen wird mittlerweile von 41 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer über das Internet konsumiert – ein Anstieg gegenüber den Vorjahren. Dahinter folgen Video-on-Demand-Angebote (24 %) sowie die Mediatheken der Sender (22 %). Besonders interessant ist der Blick in die Zukunft: 81 Prozent der Befragten glauben, dass sie in fünf Jahren weiterhin Live-TV nutzen werden – rund zwei Drittel davon regelmässig oder gelegentlich.
Die TV-Nutzung verlagert sich weiter auf den grossen Bildschirm. Über die Hälfte (53 %) der Schweizer Internet-TV-Nutzenden bevorzugt den Smart-TV für das Fernsehen – ein Anstieg um vier Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr und insgesamt um 36 Prozent in den letzten fünf Jahren. Das Smartphone ist mit 45 Prozent immer noch das zweitbeliebteste Gerät für TV-Streaming. Dahinter folgen Laptop und PC (39 %), das Tablet (28 %), Streaming-Geräte (20 %) sowie Spielekonsolen (12 %). Die Zahlen bestätigen den Trend, dass sich TV-Streaming-Angebote endgültig im Wohnzimmer etabliert haben.
Die wirtschaftliche Lage wirkt sich weiterhin auf die Streaming-Nutzung aus, allerdings bleibt die Zahl der Kündigungen stabil. 21 Prozent der Befragten gaben an, im letzten Jahr ein Streaming-Abo aus finanziellen Gründen gekündigt zu haben – genauso viele wie im Vorjahr. Auch das Wechselverhalten zeigt keine signifikanten Veränderungen: 52 Prozent der Kündigenden wechselten zu einem günstigeren Abo, während 26 Prozent auf ein kostenloses Angebot umgestiegen sind.
Interessant ist aber, dass 26 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer angeben, bewusst ein Streaming-Abo nur für einen kurzen Zeitraum abgeschlossen zu haben, etwa um eine bestimmte Serie, einen Film oder ein Sportevent zu sehen, um es anschliessend wieder zu kündigen. Diese Entwicklung zeigt, dass flexible und kurzfristige Abo-Modelle für viele Nutzerinnen und Nutzer eine immer grössere Rolle spielen.
Ergebnisse für Deutschland und Österreich