TV-Streaming-Report 2024

Österreich

In 2024 spiegeln sich die anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit und der Wandel in der Medienlandschaft in den Fernsehgewohnheiten der Österreicherinnen und Östereicher wider. Immer mehr greifen auf das Internet für ihren TV-Empfang zurück, während die Nutzung von Satelliten- und Kabelempfang weiter abnimmt. Internetfernsehen wird immer häufiger auf Smart-TVs und damit auf dem großen Bildschirm geschaut, was zeigt, dass Internetfernsehen heute eine vollumfängliche Alternative zu klassischen Empfangsarten ist.

Methodik

Grundlage für den Report ist eine Online-Umfrage von YouGov, an der 1102 Personen in Österreich zwischen dem 15. und 22.01.2024 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren. Bereits seit 2021 setzt Zattoo diese Umfrage jährlich in Österreich um.

Mithilfe des TV-Streaming-Reports lassen sich aktuelle Entwicklungen in der Internet- und Fernsehnutzung sowie im Bereich TV-Streaming erkennen. Damit will Zattoo einen Beitrag zur Diskussion um die Bedeutung von TV-Streaming leisten.

TV-Streaming-Report 2024 für Österreich

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Internet-TV wächst weiter, Satellit und Kabel verlieren deutlich

Der Trend zum Fernsehen über das Internet setzt sich auch in 2024 weiter fort. Bei der Frage, über welchen Empfangsweg die Befragten ihr Fernsehen schauen (Mehrfachantworten möglich), ist bereits bei 41 Prozent der Befragten das Internet TV-Empfangsweg der Wahl. Das sind noch einmal 3 Prozentpunkte mehr als 2023. Der TV-Empfang über Satellit hingegen nimmt in diesem Jahr deutlich ab. Nur rund jeder Dritte (33%) schaut darüber Fernsehen, das sind 10 Prozentpunkte weniger als noch im letzten Jahr. Auch der TV-Empfang über Kabel verliert in diesem Jahr 3 Prozentpunkte und wird nur noch von 26 Prozent der Befragten genutzt.

Live-TV Nutzung bleibt auf konstantem Niveau. Mediatheken verlieren weiter.

Die Nutzung von Live-Fernsehen bleibt auch in 2024 stabil. Jeder Vierte (24%) verfolgt weiterhin das lineare Fernsehprogramm, das damit das Niveau des Vorjahres beibehält. Im Gegensatz dazu setzen die Mediatheken ihren Abwärtstrend fort. Aktuell greifen nur noch 31 Prozent der Zuschauer auf die Angebote der Mediatheken zurück, was einem signifikanten Rückgang von 13 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Seit 2021 werden die Mediatheken der Fernsehsender damit um fast 40 Prozent weniger genutzt. Ebenfalls rückläufig ist die Nutzung von Video-on-Demand-Diensten, die in diesem Jahr um 8 Prozentpunkte auf 21 Prozent gesunken ist.

TV-Streaming nach wie vor am liebsten auf dem großen Bildschirm

Mehr als zwei Drittel (67%) nutzen in ihrer Fernsehzeit TV-Streaming-Angebote – und das am ehesten auf dem Smart-TV. Mehr als die Hälfte (52%) der TV-Streaming-Nutzerinnen und -Nutzer schaut das TV-Programm auf dem Smart-TV. Im Gegensatz dazu verzeichnet die Nutzung über PC und Laptop einen weiteren Rückgang: Nutzten 2023 noch 40 Prozent der Befragten Laptops oder PCs zum Streamen, sind es dieses Jahr nur noch 34 Prozent. Die mobile Nutzung zeigt sich hingegen relativ stabil, mit einer leichten Abnahme der Tablet-Nutzung um 5 Prozentpunkte auf 20 Prozent, während das Streaming auf Smartphones einen Aufwärtstrend verzeichnet und um 3 Prozentpunkte auf 35 Prozent zulegt.

Wirtschaftliche Lage beeinflusst weiterhin Streaming-Abonnements

Die anhaltend angespannte wirtschaftliche Lage wirkt sich zunehmend auch auf das Streamingverhalten der Befragten aus. Im vergangenen Jahr hat deshalb jeder Fünfte (20%) ein Streaming-Abonnement gekündigt – ein signifikanter Anstieg von 7 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Von diesen sind mehr als ein Drittel (38%) zu kostengünstigeren Streaming-Diensten gewechselt, während sich 29 Prozent für kostenlose Optionen entschieden. Ein weitere Drittel (30%) verzichtete hingegen komplett auf alternative Angebote. Diese Entwicklung unterstreicht das wachsende Bedürfnis der Verbraucherinnen und Verbraucher nach einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis, auch beim heimischen TV- und Streamingangebot, vor allem in wirtschaftlich unsicheren Zeiten. 

TV-Streaming-Reports 2024

Ergebnisse für die Schweiz und Deutschland