TV-Streaming-Report 2025

Deutschland

Die Nutzung von TV-Streaming setzt sich in Deutschland weiter durch. Bereits 76 Prozent der Deutschen greifen auf Streaming-Angebote zurück, während sich fast die Hälfte vorstellen kann, das TV-Programm ausschließlich über das Internet zu beziehen oder dies bereits tut. Dabei bleiben die drei wichtigsten Vorteile von TV-Streaming unverändert: zeitversetztes Fernsehen, die Verfügbarkeit auf vielen Geräten und die einfache Auffindbarkeit passender Sendungen.
Abbildung von zwei Seiten des Zattoo TV Streaming Reports 2025 für Deutschland. Links eine Seite mit einleitendem Text und der Überschrift "TV Streaming Report 2025 Deutschland". Rechts eine Seite mit farbigen Diagrammen und Statistiken zur TV- und Streaming-Nutzung in Deutschland, darunter Empfangswege, Streaming-Angebote, Gerätewahl, Zukunft von linearem Fernsehen, Kündigungsverhalten bei Streaming-Abos und eine Übersicht zur Umfrage-Methodik.

Methodik

Grundlage für den Report ist eine Online-Umfrage von YouGov, an der 1.057 Personen in Deutschland zwischen dem 13. und 17.01.2025 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung zwischen 16 und 69 Jahren. Bereits seit 2015 setzt Zattoo diese Umfrage jährlich in Deutschland um.

Mithilfe des TV-Streaming-Reports lassen sich aktuelle Entwicklungen in der Internet- und Fernsehnutzung sowie im Bereich TV-Streaming in Deutschland erkennen. Damit will Zattoo einen Beitrag zur Diskussion um die Bedeutung von TV-Streaming leisten

TV-Streaming-Report 2025 für Deutschland

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Internet-TV wächst weiter, klassische Empfangswege verlieren an Bedeutung

Der TV-Empfang über das Internet bleibt auch in 2025 die bevorzugte Wahl für viele Deutsche. Mit 45 Prozent bleibt der Anteil im Vergleich zum Vorjahr stabil, während die Nutzung klassischer Empfangswege weiter rückläufig ist. Der Kabelanschluss wird nur noch von 28 Prozent der Befragten genutzt, was einem Rückgang von zwei Prozentpunkten im Vergleich zu 2024 entspricht – ein vergleichsweise moderater Wert, insbesondere vor dem Hintergrund des Wegfalls des Nebenkostenprivilegs. Auch der TV-Empfang über Satellit verliert zwei Prozentpunkte und liegt nun bei 30 Prozent.


Dabei ist zu beachten: Da Mehrfachnennungen möglich waren, nutzen viele Befragte mehrere Empfangswege parallel. Besonders bemerkenswert ist, dass rund ein Viertel der Deutschen TV-Streaming bereits als Hauptempfangsweg für ihr Fernsehprogramm nutzt. Diese Entwicklung unterstreicht, dass sich Internet-TV als führender Empfangsweg etabliert, während klassische Empfangswege zunehmend an Bedeutung verlieren.

Live-TV bleibt weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Mediennutzung

YouTube bleibt das meistgenutzte TV- und Videoangebot im Internet. 61 Prozent der Deutschen greifen auf die Plattform zurück, um Bewegtbildinhalte zu konsumieren. Dahinter folgen die Mediatheken der Sender, die mit 48 Prozent stabil auf Vorjahresniveau bleiben. Auch die Nutzung von Live-TV über das Internet ist unverändert und liegt wie 2024 bei 31 Prozent. Während Video-on-Demand-Angebote in der Beliebtheit um vier Prozentpunkte auf 29 Prozent sinken, zeigt sich langfristig ein hohes Vertrauen in das klassische TV-Erlebnis. Drei von vier Befragten (75 %) glauben, dass sie auch in fünf Jahren noch Live-TV nutzen werden – mehr als die Hälfte davon (55 %) sogar regelmäßig oder gelegentlich.

Balkendiagramm zur Frage Welche Fernseh- bzw. Video-Angebote nutzen Sie im Internet. Ergebnisse im Vergleich zwischen 2024 und 2025: YouTube bleibt stabil bei ca. 56 %, Video-on-Demand-Dienste steigen leicht auf ca. 61 %, Mediatheken steigen auf ca. 45 %, Live-TV bleibt konstant bei ca. 39 %. Unten der Hinweis: 2025 Basis ungew.: 1057, 2024 Basis ungew.: 1081, Mehrfachantworten möglich.
Kreisdiagramm zur Frage Wie empfangen Sie in Ihrem Haushalt Fernsehprogramme. Ergebnisse: 29 % Ja, gelegentlich, 26 % Ja, regelmäßig, 20 % Eher selten, 13 % Nein, gar nicht mehr, 12 % Weiß nicht / keine Angabe. Unten der Hinweis: Basis: Befragte, die lineares Fernsehen schauen, Basis ungew.: 920.
Balkendiagramm zur Frage Was haben Sie nach Wegfall des Nebenkostenprivilegs mit Ihrem Kabelanschluss gemacht. Ergebnisse: 33 % haben den Vertrag aktiv gekündigt, 30 % zahlen weiterhin den Anbieter direkt, 14 % wechseln zu einer anderen Empfangsart, 13 % wissen es nicht, 7 % der Vertrag wurde automatisch beendet, 2 % sonstiges. Unten der Hinweis: Basis: Befragte, die zur Miete wohnen und deren Kabelgebühren über die Nebenkosten abgerechnet wurden, Basis ungew.: 234.

Noch immer viele inaktive Kabelkunden nach Wegfall der Umlagefähigkeit

Ein Drittel der Mieterinnen und Mieter, deren Kabelgebühren bis zum 1. Juli 2024 über die Nebenkosten abgerechnet wurden, haben bis heute keine aktive Entscheidung für einen neuen Empfangsweg getroffen. Ihr TV-Empfang funktioniert weiterhin wie vor dem Stichtag, obwohl die Umlagefähigkeit für Kabel-TV nicht mehr gegeben ist. Diese Zahl hat sich seit der letzten Befragung im September 2024 nicht verändert.

Nutzung am TV-Gerät nimmt weiter zu, mobile Nutzung geht zurück

Die Nutzung von TV-Streaming über den Smart-TV steigt weiter an. Mit 65 Prozent bevorzugen immer mehr Menschen den großen Bildschirm für ihr TV-Erlebnis – ein Anstieg von vier Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr und insgesamt 16 Prozent in den letzten fünf Jahren. Über die Jahre hinweg festigt sich damit die Rolle des Smart-TVs als zentrales Gerät für TV-Streaming. Gleichzeitig verlieren mobile Geräte weiter an Bedeutung: Während 31 Prozent der Befragten Laptop oder PC für TV-Streaming nutzen, schauen nur noch 29 Prozent über das Smartphone und 22 Prozent über ein Tablet. Die Entwicklung der letzten Jahre verdeutlicht, dass TV-Streaming-Angebote ihren festen Platz im Wohnzimmer gefunden haben.

Kreisdiagramm zur Frage Haben Sie im letzten Jahr bewusst ein Streaming-Abo nach einer Preiserhöhung gekündigt. Ergebnisse: 70 % Nein, 25 % Ja, 3 % Keine Angabe, 2 % Weiß nicht. Unten der Hinweis: Basis ungew.: 1057.

Wirtschaftliche Lage beeinflusst weiterhin das Streaming-Verhalten

Die wirtschaftliche Situation hat auch 2025 Auswirkungen auf die Streaming-Gewohnheiten der Menschen in Deutschland. 17 Prozent der Befragten gaben an, im vergangenen Jahr ein Streaming-Abo aufgrund finanzieller Gründe gekündigt zu haben – eine unveränderte Zahl im Vergleich zu 2024. Allerdings zeigt sich, dass sich mehr Nutzerinnen und Nutzer nach einer Kündigung für günstigere Alternativen entschieden haben: Während im Vorjahr noch 36 Prozent nach einer Kündigung zu einem günstigeren Angebot wechselten, sind es in diesem Jahr bereits 45 Prozent. Weitere 20 Prozent der Befragten sind sogar auf ein kostenloses Angebot umgestiegen. Ein neuer Trend zeigt sich zudem bei der bewussten Kurzzeitnutzung: Ein Viertel (25 %) der Deutschen gibt an, ein Streaming-Abo nur für einen kurzen Zeitraum abgeschlossen zu haben, beispielsweise für eine bestimmte Serie, einen Film oder ein Sportevent, um es anschließend wieder zu kündigen.

TV-Streaming-Reports 2025

Ergebnisse für die Schweiz und Österreich