Grundlage für den Report ist eine online-repräsentative Umfrage des Marktforschungsunternehmen Kantar, welche im Auftrag von Zattoo unter 1.000 österreichischen Internetnutzern zwischen 16 und 69 Jahren Anfang 2022 in einem Online-Panel durchgeführt wurde. Dies ist bereits das zweite Jahr in Folge, in dem Kantar und Zattoo gemeinsam diese Umfrage umsetzen.
Mithilfe des Reports lassen sich aktuelle Entwicklungen in der Internet- und Fernsehnutzung sowie im Bereich TV-Streaming erkennen. Damit will Zattoo einen Beitrag zur Diskussion um die Bedeutung von TV-Streaming leisten.
Bereits mehr als jeder dritte österreichische Internetnutzer (37 Prozent) empfängt Fernsehen über das Internet. Damit sind sowohl IPTV-Angebote als auch TV-Streaming-Apps gemeint. Neben dem Empfang über Satellit, Kabel und DVB-T, welche in diesem Jahr alle rückläufig sind, bleibt das Internet in 2022 der einzige TV-Empfangsweg mit stabilen Vorjahreswerten. Vor allem der Empfang über Satellit büßt im Vergleich zu 2021 ein und verliert mit 43 Prozent fünf Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Damit schließt das Internet immer mehr zum Satellitenempfang auf. Auch der TV-Empfang über Kabel verliert zwei Prozentpunkte und landet mit 31 Prozent auf dem dritten Platz. Dahinter folgt mit 7 Prozent der Empfang über DVB-T, welcher ebenfalls einen Prozentpunkt verliert.
Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie nimmt die tägliche Fernsehnutzung wieder ab, die Fernsehdauer steigt hingegen zum Vorjahr. Währenddessen nutzen bereits drei von vier TV-Sehern in Österreich TV-Streaming-Angebote im Internet. Denn der größte Vorteil von TV-Streaming bleibt die Möglichkeit Inhalte zeitversetzt schauen zu können.
Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie schauen 25 Prozent der Onliner Live-Fernsehen über das Internet. Das sind drei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Im Vergleich dazu verlieren alle anderen Fernseh- und Videoangebote im Internet.
Die Mediatheken der Sender werden in diesem Jahr von 47 Prozent der Onliner in Österreich genutzt und verlieren damit vier Prozentpunkte zum Vorjahr. Mit Blick auf die einzelnen Plattformen können vor allem ARD, Sat.1 und arte jeweils vier Prozentpunkte bei den Mediatheken-Nutzern hinzugewinnen. Absoluter Spitzenreiter ist und bleibt aber die ORF TVthek. 83 Prozent der Mediatheken-Nutzer schauen das Programm auf der Plattform des ORF.
Auch Video-on-Demand-Angebote verlieren zwei Prozentpunkte zum Vorjahr und werden in 2022 von 29 Prozent der Internetnutzer genutzt. Mit Blick auf die einzelnen Anbietern kann vor allem Netflix in Österreich ein kräftiges Plus von sieben Prozentpunkten machen, liegt mit 73 Prozent aber immer noch hinter dem Konkurrenten Amazon Prime Video. Dieser bleibt mit 76 Prozent und damit mit einem Prozentpunkt weniger als in 2021 fast auf Vorjahresniveau. Disney+ ist der klare Gewinner unter den Video-on-Demand-Anbietern und macht in diesem Jahr den größten Sprung von bislang 20 Prozent in 2021 auf 33 Prozent in 2022.
Bei der Frage, ob sich die österreichischen Internetnutzer in Zukunft vorstellen können, TV-Angebote ausschließlich über das Internet zu nutzen, geben bereits mehr als die Hälfte (53 Prozent) an, sich dies (sehr) gut vorstellen zu können. Das sind drei Prozentpunkte mehr als noch im Vorjahr. Auch die Zahl derer, die bereits ausschließlich TV-Angebote über das Internet nutzen, legt um zwei Prozentpunkte zu und liegt 2022 bei 5 Prozent. Parallel ist die Zahl derer, die es sich eher oder sicher nicht vorstellen können, im Vergleich zu 2021 weiter gesunken und liegt jetzt nur noch bei 19 Prozent.
74 Prozent der Internetnutzer, die mindestens einmal pro Woche Fernsehen schauen, nutzen bereits TV-Streaming-Angebote. Bei der Frage, auf welchen Geräten diese Angebote am meisten geschaut werden, liegen Smart-TVs vorne und landen damit auf dem ersten Platz. Mehr als jeder zweite TV-Streaming-Nutzer (55 Prozent) schaut auf dem Smart-TV. Das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Die Nutzung auf allen anderen Gerätekategorien hingegen stagniert oder sinkt in diesem Jahr. Lagen PCs und Laptops in 2021 noch gleich auf mit Smart-TVs kommen sie dieses Jahr nur auf 46 Prozent und damit auf fünf Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Auch Smartphones verlieren fünf Prozentpunkte und liegen mit 32 Prozent an dritter Stelle. Dahinter folgen Tablets mit 26 Prozent, Streaming-Geräte mit 18 Prozent und Spielekonsolen mit 6 Prozent.
Ergebnisse für Deutschland und die Schweiz